Wandern in Pierbach
Markierte Wanderwege:
- Zweibergerweg -Kleindenkmäler – Zeugen der Vorzeit - Nr. 91
(Länge: 10 km, Gehzeit: 2 h 30 min)
Ausgehend vom Ort Pierbach startet die Wanderung gleich steil bergauf zum Lindnerberg. Oben angekommen, hat mein seine ersten Strapazen aber bereits wieder vergessen, denn es folgt ein toller Ausblick über das Tal. Anschließend führt der Weg hinunter bis zur Naglmühle und danach auf den zweiten Berg, dem Bergerriedl. Hier liegt auch der höchste Punkt der Wanderung. Durch Mischwälder, die im Herbst in warme Gelb-, Braun- und Rottöne getaucht sind, führt der Weg zurück zum Ort.
- Zweiflüsseweg („Jesus-Pfoat“: Pfoat=Hemd) - Nr. 92
(Länge: 11 km, Gehzeit: 2h 45 min)
Der Zweiflüsseweg startet mit einem einmaligen Anstieg auf den Höfnerberg. Ein idyllischer Waldweg führt zur Wasserabfüllanlage Irxenmayr. Hier kann auch die einzige "Kuglmühle" Oberösterreichs besichtigt werden. In dieser werden mit Hilfe des Wassers aus unförmigen Steinen Granitkugeln geformt. Ist man unten im Tal angelangt, spaziert man für ca. 3km entlang des malerischen Flusslaufs der Kleinen Naarn. Nach etwa zwei Drittel des Weges gelangt man zu der Stelle, die auch im Gemeindewappen von Pierbach bildlich dargestellt ist - der Zusammenfluss der Großen und Kleinen Naarn. Abschließend führt der Weg entlang der Großen Naarn zurück nach Pierbach.
(Länge: 12 km, Gehzeit: 3 h)
Hinaus aus dem Ort und ein kurzes Stück der Großen Naarn folgend geht es über einen schmalen Steg bergauf bis zum "Hörzinghofer-Kreuz". Von dort aus immerwährend leicht steigend führt der Weg Richtung Ruine Ruttenstein. Am gut erhaltenen Wohnturm der Ruine hat man bei Schönwetter einen grandiosen Ausblick bis weit ins Land hinein. Nun geht es bergab. Der Rückweg führt durch herrliche Wälder hinab zum E-Werk an der Großen Naarn. Entlang des Wassers geht es zurück nach Pierbach.
Nähere Infos zur Burg: Ruine Ruttenstein
(Länge: 4,5 km, Gehzeit: 1h 15 min)
Der Weg zum Augenbründl beginnt mit einem kurzen Stück auf asphaltierter Straße entlang des Roßgrabenbaches. Danach folgt ein kurzer, steiler Anstieg im Wald. Der Waldweg führt bis hin zum Augenbründl, aus welchem Wasser sprudelt, dem heilende Kräfte nachgesagt werden. Am Rückweg lädt ein kurzer Abstecher zum Firedenskreuz ein, welches seit 1955 auf einem Felsen des Tannerbichls emporragt. Das besinnliche Platzerl bei diesem Mahnmal lädt zum Verweilen und der Selbstbesinnung ein.
Die Zigeunermauer
In den Klüften und Höhlen der Zigeunermauern verbarg sich der berüchtigte Räuber Grasl mit seiner Bande. Vor etwa 200 Jahren machte er das Untere Mühlviertel unsicher, raubte, plünderte und gab angeblich den Armen, was er den Reichen gestohlen hatte. Erst als 4000 Gulden auf Grasls Kopf ausgesetzt wurden, konnte er gefaßt werden. Am 31.03.1818 wurde er zusammen mit zwei Kumpanen in Wien hingerichtet.
Das Friedenskreuz
Oberhalb des Ortes Pierbach, auf einem Felsen des sogenannten Tannerbichls, ragt ein schlichtes Holzkreuz in die Luft; das Friedenskreuz. Er dürfte in heidnischer Zeit als Opfererstein gedient haben. Das Friedenskreuz wurde im Jahre 1955 zum Dank für die Befreiung Österreichs errichtet. Es soll auch an zwei tragische Todesfälle erinnern, die sich am Ende des Zweiten Weltkrieges in Pierbach ereignet haben; am Abhang des „Tannerbichls“ wurden nämlich 1945 der 16-jährige Karl Mayrhofer vom „Petern“ in Niederhofstetten und der Soldat Gustav Lang aus Württenberg von den Amerikanern erschossen.
Die Mörwaldsreiterkapelle
Eine Besonderheit hoch über dem Ufer der Kleinen Naarn, ist die Mörwaldsreiterkapelle. Das Gnadenbild (Madonna mit Jesuskind) ist mit historischem Stoffkleid ausgestattet: Kaiser Joseph der II ließ alle Statuen mit echtem Stoffkleid aus den Kirchen entfernen. Der damalige Mörwaldsreiterbauer erwarb die Statue für seine Kapelle und stellte sie dort auf. Die Glocke stiftete der Pierbacher Bauer Franz Wiesinger zum Dank für die Heimkehr aus dem II. Weltkrieg.